Humor

Humor ist und bleibt einfach der Schlüssel!

Denn so einfach können einen die Realitäten des Lebens in die Verbissenheit oder ins Aufgeben schubsen.

Was hilft, nicht Opfer dieser Extreme zu werden, ist das Staunen und Lachen.

Ich staune täglich über die absurden, krassen, erstaunlichen und manchmal auch verletzenden Situationen, in denen ich mich aufgrund meiner Erkrankung plötzlich vorfinde.

Staunen passiert dann, wenn ich es schaffe, mich aus der eigenen Betroffenheit zu befreien und ein Stück weit von aussen auf die Vorgänge zu schauen. Wenn ich es schaffe, zu rekonstruieren, wie es zu der Situation gekommen ist und welchen Beitrag ich dabei bewusst oder oft eben auch unbewusst geleistet habe.

Ich staune, wie ich da plötzlich wieder hingekommen bin, und oft kann ich bei aller Brisanz und Schwere der Situation auch sehen, wie absurd das alles ist und wie – wenn man die richtige Perspektive einnehmen kann – es auch einfach sehr lustig ist.

Am besten ist es, wenn man mit jemandem zusammen darüber lachen kann.

So passierte es letzte Woche: Ich war mit meiner Post-Covid-Freundin unterwegs, und als wir bei ihr zu Hause ankamen, um noch schnell etwas im Hausflur abzulegen, suchte sie wie verrückt ihren Schlüssel. Als sie meinte: «Den habe ich bestimmt beim Gehen stecken lassen», sagte ich mit völliger Überzeugung: «Nein, das hätte ich gemerkt!» So ging das Suchen in allen Taschen frenetisch weiter und kam erst zu einem Ende, als der Nachbar mit ihrem Schlüssel rauskam und sagte, dieser hätte noch im Schloss gesteckt und er hätte ihn mit reingenommen.

Was haben wir zusammen gelacht!
Und schwupps war die Schwere und die Tragik der Situation weg. Humor ist einfach der Schlüssel!


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