Egal wie das Leben ist, meine Würde, mein Wert und wer ich bin, ist davon unbetroffen.
Das fühle ich – jeden Tag!
Gott sei Dank ist das so. Denn ich kann schon verstehen, dass wenn man sich mit den falschen Ideen verbindet und man sich selbst nicht genug im eigenen Inneren erleben kann, dass dann so ein Schicksal wie meins einen auch echt an allem (ver)zweifeln lässt.
Ich bin so dankbar – es kommt mir zwar seltsam vor, dass ich jetzt unsere Lebensmittel von einer tollen Initiative beziehe, die diese retten. Aber Scham oder Vergleichbares fühle ich eigentlich nicht. Ich bin da ganz praktisch und exerziere nur durch, was unsere Gesellschaft für Menschen wie mich ermöglicht.
Und: Die Existenz meines Sohns und meine ist gesichert!
Wir leben in unserer schönen Wohnung, wir haben Zugang zu Bildung und ärztlicher Versorgung und wir haben genug zu Essen. Woher das Essen kommt, ist dabei für mich primär vollkommen egal.
In meiner gesundheitlichen Notlage werde ich von der Gesellschaft getragen und aufgefangen, und das ist doch ein unglaubliches Privileg!